Zum Beitrag der literarischen Texte zur Verbesserung der Schreibfertigkeit bei den algerischen Germanistikstudenten

دور النصوص الأدبية في تعزيز مهارة الكتابة لطلاب الجامعات الجزائريين في تخصص اللغة الألمانية

Le rôle des textes littéraires dans lamélioration de la compétence en écriture des étudiants algériens en allemand

The role of Literary Texts in Enhancing the Writing Skill of the Algerian Students of German

Nacera Seddi

p. 83-95

Nacera Seddi, « Zum Beitrag der literarischen Texte zur Verbesserung der Schreibfertigkeit bei den algerischen Germanistikstudenten », Aleph, Vol 10 (4-2) | 2023, 83-95.

Nacera Seddi, « Zum Beitrag der literarischen Texte zur Verbesserung der Schreibfertigkeit bei den algerischen Germanistikstudenten », Aleph [], Vol 10 (4-2) | 2023, 24 September 2023, 07 October 2024. URL : https://aleph.edinum.org/9797

Das Schreiben zӓhlt zu den schwierigsten Fertigkeiten neben und nachdem Sprechen, Hören und Lesen. Um diese Grundkompetenz bei den algerischen Studenten zu entwickeln, wird es vorgeschlagen, literarischeTexte bzw- Textprosatexte(Mӓrchen) im Fremdsprachenunterricht zu nutzen, um die Schreibfertigkeit zu verbessen. Die ganze Arbeit versucht zu zeigen, dass das Lesen von literarischenTexten eine wichtige Rolle beim Erwerbsprachlicher und kultureller Kompetenzen der Lerneden spielt. Literarische Texte können als Schreibanlass fungieren, denn sie bieten eine Fülle von möglichen Schreibaktivitӓten.

L’écriture est l’une des compétences les plus difficiles par rapport à l’expression orale, la compétence d’écouter et de lire. Afin de développer ces compétences de base chez les étudiants algériens, il est suggéré d’utiliser des textes littéraires ou des textes en prose (contes de fées) dans les cours afin d’améliorer leurs compétences en écriture. L’ensemble des travaux tente de montrer que la lecture de textes littéraires joue un rôle important dans l’acquisition de compétences linguistiques et culturelles chez les apprenants. Les textes littéraires peuvent être l’occasion d’écrire car ils offrent une multitude d’activités d’écriture possibles.

الأساسية لدى الطلاب الجزائريين، يُقتَرَح استخدام النصوص الأدبية أو النصوص النثرية (قصص الحكايات) في الدروس لتحسين مهاراتهم في الكتابة. تسعى جميع الأعمال إلى إظهار أن قراءة النصوص الأدبية تلعب دورًا هامًا في اكتساب المهارات اللغوية والثقافية لدى المتعلمين. يمكن أن تكون النصوص الأدبية مناسبة للكتابة حيث تقدم مجموعة متنوعة من الأنشطة الممكنة للكتابة

Writing is one of the most difficult skills compared to speaking, the skill of listening and reading. In order to develop these basic skills for Algerian students of German, it is suggested to use literary texts or prose texts (fairy tales) in the lessons in order to improve their writing skills. All of the work attempts to show that reading literary texts plays an important role in the acquisition of linguistic and cultural skills for learners. Literary texts can be an opportunity to write because they offer a multitude of possible writing activities.

Einleitung

Bekanntlich dienen literarische Texte im Unterricht als Übung zum verstehenden Lesen. Sie sind also ein Mittel zur Erweiterung des Wortschatzes, der Motivation, und Entwicklung der kommunikativen Kompetenz. Dazu regen sie zu sprachlichen und schriftlichen Äußerungen an einen literarischen Text dient sowohl den grammatischen und lexikalischen Übungen als auch als Material für Landeskunde. Literarische Texte sollen neben anderen Textsorten schon ab der Anfangsstufe fester Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts sein.

Der literarische Text dient nicht nur als Sprechanlass oder Schreibanlass, sondern auch ermöglicht den Lernenden, sich auszudrücken, was sie selbst betreffen. Aufgaben literarischer Texte verfolgen verschiedene Ziele:

Therapeutische Ziele wie Selbstfindung, Lebenshilfen

Pädagogische Ziele wie Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsfindung

Die Entwicklung verschiedener Schreibarten wie poetisches, literarisches und kreatives Schreiben (Feld- Knapp, 2015. S.30)

Weiterhin erlauben die literarischen Texte, die Kultur, das gesellschaftliche Leben

Geschichte und Geographie des jeweiligen Landes besser kennenzulernen.

Der vorliegende Artikel „der Beitrag der literarischen Texte zur Verbesserung der Schreibfertigkeit bei den algerischen Germanistikstudenten in Algerien kreist um die folgende Kernfrage :

Inwiefern trägt das Lesen literarischer Texte zur Förderung des Schreibens bei ?

Daher habe ich Fragebögen an Studenten gewendet, um ihre Ansicht nach der Wichtigkeit der literarischen Texte im Fremdsprachenunterricht heraufzubringen.

1. Zur Definition des Begriffs Schreiben

In der Forschungsliteratur sind verschiedene Definitionen von Schreiben zu lesen. Portmann (1991) vertritt die Meinung, dass das Schreiben als Problemlösen aufgefasst werden kann. Das Schreiben bedeutet eine Aufgabe zu formulieren, d.h. einen Text schreiben, die mithilfe Vorhandener Kompetenzen gelöst werden kann. Nach Portmann hat das Schreiben eine Prozessfunktion und Produktionsfunktion.

Beim Schreiben als Prozessfunktion steht nicht das Produkt im Vordergrund, sondern der Moment, in dem das Schreiben nützlich oder Hilfreich sein kann, z.B.Tagebucheintrӓge, Mitschriften.

Schreiben als Produktionsfunktion bedeutet: man schreibt, um nachher etwas in der Hand zu haben. Das Ziel ist eine Schriftӓuβerung, die gebraucht werden kann, das heißt, einen Zweck erfüllt. (Baliuk. 2018.S.2/3.)

In diesen Sinn schließt man heraus, dass das Schreiben einerseits als mitteilungsbezogene und produktorientierte Tätigkeit und andererseits als Entstehen von Texten (Schreiben als Prozess) bezeichnet wird.

Husen (2008) stimmte Portmann zu, in dem er das Schreiben als einen Problemlöseprozess und gibt ihr vertretende Sichtweise als eine:

“ Auf ein Ziel hin ausgerichtete Handlung, bei der einzelne Teilprozesse in Wechselbeziehung zueinander stehen, immer wieder unterbrochen und überprüft werden und sich wiederholen können.“ (Pelger, 2014. S.20)

Nach Bering (2011) ist das Schreiben eine bewusste sprachliche Handlung, ein ständiges Suchen nach einer Idee und dem passenden Plan zur Realisierung der Idee, nach dem Treffenden Wort, nach der korrekten grammatischen Form und Struktur, Bemühen um einen kohärenten Text. Voraussetzung für ein gelungenes Schreiben ist einerseits die Bereitschaft des Schreibers/ Lerners, über den zu produzierenden Text andauernd nachzudenken und mit dem mentalen Entwurf in Kopf zu vergleichen, andererseits die Fähigkeit des Schreibers das Produkt- aus der Perspektive des Adressaten zu beurteilen. (Dimitrova, 2018.S.1.)

Die angeführten Meinungen verweisen darauf, wie komplex und vielfӓltig die Tätigkeit Schreiben sein kann. Das Schreiben ist für den Fremdsprachenunterricht von besonderer Wichtigkeit, in Schreibprozess wird gespeichertes, lexikalisches, grammatisches, textspezifisches Wissen sowie Weltwissen aktiviert und in neuen Zusammenhang angewendet.

1.1 Zum Textbegriff

Man versteht unter dem Begriff Text die sprachlichen Handlungen, bei denen Ӓuβerungsproduktion und Ӓuβerungsrezeption auseinanderfallen ; beim Schreiben wird die Äußerung mittels Schrift fixiert, bevor sie beim Lesen rezipiert wird. Dieses Auseinanderfallen der Kommunikationssituation in die Textproduktion und die Textrezeption stellt bestimmte Anforderungen an den Text, damit er seine Funktion als Mittler zwischen Schreiben und Lesen erfüllen kann.

Bourdieu (2001) bezeichnet Texte als kulturelles Kapital, als kommunikativ- pragmatisch etablierte soziale Praxis, in sozialer Genese ausdifferenziert und fortlaufend weiterentwickelt. (Becker, 2015. S.30)

Nach Karbe (1990) werden die Texte im Fremdsprachen Unterricht zur Realisierung unterschiedlicher Ziele eingesetzt. Die Texte dienen auch, neben der motivierenden Funktion, der systematischen Sprachvermittlung, d. h. zur Einführung, Wiederholung und Festigung von sprachlichen Mitteln.

Man versteht unter dieser Definition, dass der Text eine sprachliche Äußerung ist, die von einer Schreiberin/einem Schreiber an eine Leserin/einen Leser gerichtet ist. Ein bestimmtes Merkmal für einen Text ist die Kohärenz, d.h. die Tatsache, dass seine einzelnen sprachlichen Elemente; wie Wörter, Sätze und Abschnitte, miteinander verknüpft bzw. Aufeinander bezogen sind.

Laut Spinner (2012) sollen Ziele, Niveaustufe der Schüler und das Alter der Schüler von der Lehrkraft bei der Arbeit der literarischen Textesorgfältig ausgewählt werden. Eine der besten literarischen Gattungen ist kurze prosa, unter diesem Begriff kommen unterschiedliche Formen zusammen, wie z. B. Novelle, Kurzgeschichte, Fabel, Parabel, und Märchen. Alle genanntenErzӓhlfomen zeigen gattungsspezifische Merkmale auf, die auch einen didaktisch-methodischen Wert besitzen. ( Bertocchi, 2013. S.20.6)

Längere literarische Werke eignen sich zum extensiven Lesen an besten, die sind hingegen weniger im Fremdsprachenunterricht zu behandeln. Sie können aufgrund ihres Umfangs eine problematische Lektüre sein, da sie mehrere Unterrichtsstunden verlangen. Kürze Prosaformen sind in der knappen Zeit des Sprachunterrichts leichter einzusetzen.

Nach Marx (2005, S.60-61) ist der Handlungsverlauf oft linear und auf das wesentliche beschränkt, in den meisten Fällen herrscht Einheit von Ort und die Figurenkonstellation ist begrenzt. (Bertocchi, 2013. S.92/93)

Kürzere literarische Werke sind für den FSU am besten geeignet wegen ihrer Abgeschlossenheit. Kurze Texte sind als Ganzes überschaubar, ihre Behandlung kann konzentriert und zugig erfolgen, so dass mit Ermündungserscheinungen und Motivationshemmungen seitens der Schüler nicht zu rechnen ist, besonders im FSU scheint die shortstory ( kurze Prosa) aufgrund ihrer Form und Techniken, Themen und Motive eine besondere Aktualität und Motivationskraft für die Adressaten zu besitzen und geeignet zu sein, persönliche Auseinandersetzungen herauszufordern und den schulischen Literaturunterricht in das zeitgenössische literarische Leben zu integrieren.

Nach Esselborn (2010) ist die Sprache der literarischen Prosa leichter zugänglich als die der Lyrik oder als das gesprochene Wort im Drama und steht oft der Alltagssprache näher. Die kurze Prosa ist für den FSU noch aus einem anderen Grund zu empfehlen: für die Bearbeitung einer Novelle oder einer Erzählung braucht man zwei- höchstens vier Sunden-sie kann auch während der Unterrichtsveranstaltungen mit den Schülern gelesen werden. Auch der unbekannte Wortschatz ist aus einer kurzen Erzählung oder Novelle besser einzuprägen als aus längeren literarischen Werken. Bei der Behandlung und Auswahl der literarischen Texte für den FSU ist auch diese Anforderungen zu berücksichtigen, dass die syntaktischen Strukturen in den bearbeiteten Texten nicht zu kompliziert sein sollen, damit die Texte unmittelbar erfasst und verarbeitet werden können. Diese Anforderung wird eben sehr gut durch die kurze prosa erfüllt. (Kozlowski, 1986.S. 93)

Die Perzeption der kürzeren literarischen Werke verläuft auch schneller und besser als die von den längeren. Man kann die Arbeit am Wortschatz aus den Werken der sogenannten kurzen prosa’leichter durchführen.

In den Novellen und Erzählungen wird meistens nur ein Thema oder ein Problem dargestellt, das sich sehr gut erkennen und interpretieren lässt.

Bei dem Einsatz epischer Kurzformen werden einzelne Ziele, Inhalte und die methodische Gestaltung des FSUs in verschiedenenTextarbeitungsphasen weitgehend besser und genauer erfasst.

Anhand der kurzen prosa könnten die inhaltlichen und sprachlichen Besonderheiten gut erfasst werden. Dazu Phraseologismen und neue Lexik kann auch sehr gut an Hand kürzerer literarischer Texte erfasst werden. Das Gleiche gilt auch für die Bestimmung von syntaktischen Konstruktionen und Verknüpfungen, die in den verschiedenen Novellen und Erzählungen zum Ausdruck kommen können.

Die gewählten literarischen Texte für den Fremdsprachenunterricht sollen relativ aktionsreich sein oder sie besitzen viele Dialoge. Dies wird durch Löschmann M. 1984 Zitat erläutert:

„ im Allgemeinen sind aktionsreiche oder Texte mit vielen Konkreta leichter zu begreifen als Texte mit stark erörterndem Charakter. Deshalb empfiehlt es sich zunächst, mit aktionsreichen literarischen Texten zu beginnen und erst später Texte stark reflektierendem Charakter einzusetzen. Der Weg kann von Märchen, Sagen, Fabel, handlungsreichen Kurzerzӓhlungen, Balladen, Reportagen zu Texten beschreibenden, erörternden, essayistischen Charakter führen “.

Aus diesem Zitat schließt man heraus, dass an Hand der literarischen Texte der sog. “Kurzen Prosa “ kann man besonders viele Arbeitsformen anwenden, z. B. Schlussfolgern aus einer Überschrift, worüber im Text gesprochen wird, oder das Suchen einer Überschrift zu einem gelesenen literarischen Text.

In den kürzeren literarischen Texten lassen sich wesentliche grammatische Strukturen eines Textes sehr gut erfassen. Auch die Leseübungen, Ergӓnzungsübungen verschiedener Art, Erfassungsübungen u.a. können an Hand der literarischen Texte dieser Art sehr gut durchgeführt werden.

Das Märchen eignet sich gut für die Verwendung im Unterricht Deutsch als FS. Im Unterschied zum Roman oder auch zum Drama kann das Märchen wegen seines geringen Umfangs unabhängig von häuslichen Lektüre- direkt im Unterricht gelesen und gesprochen werden. Dazu lasst sich seine Sprache und Struktur für den fremdsprachigen Leser problemloser erschließen als bei anderen literarischen Formen, ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Mӓrchen überall auf der Welt verbreitet sind. Infolgedessen können die Lerner im Unterricht auf eigene Lesererlebnisse und Erfahrung aus der Kindheit rekurrieren.

1.2 Funktion der literarischen Texte im Fremdsprachenunterricht

Die Literaturdidaktik beschäftigt sich mit dem Einsatz der Literatur im Fremdsprachenunterricht. Die literarischen Texte bereichern die Kommunikative Kompetenz der Lerner. Sie bringen den Lernenden eine breite Auswahl an Themen, die Leseinteresse anregen. Es gibt zahlreiche Gründe für deren Einsatz im Fremdsprachenunterricht. Folgende Funktionen tragen zur Verbesserung der Fertigkeiten Lesen und Schreiben

1.2.1 Verbesserung des Leseverstehens

Literarische Texte enthalten abstrakte Begriffe und andere wichtige Wortschatzbereiche, die in Sprachlehrbüchern nicht vorkommen, Lerner sind mit der wirklichen Welt und wirklichen Sprache konfrontiert. Außerdem ist die Beschäftigung mit Literatur Sprachtraining und kann somit zur Entwicklung der rezeptiven Verstehensfähigkeiten und produktiven Fähigkeiten beitragen. Eine Erweiterung und Vertiefung des fremdsprachlichen Ausdrucksvermögens wird dadurch dadurch ermöglicht.

Über die Lesefertigkeit hinaus kann durch die Beschäftigung mit fremdsprachiger Literatur die Fähigkeit des Textverstehens bzw. Lesekompetenz aufgebaut werden:

Somit ist klar, dass der Fremdsprachenunterricht nicht bloß feste Wissensbestӓnde vermittelt, sondern auch durch texterschlieβende Methoden unterschiedliche Fähigkeiten im Bereich des Textverstehens fördert und entwickelt.

1.2.2 Verbesserung der Schreibfertigkeit

Literarische Texte können als Schreibanlass fungieren, denn sie bieten eine Fülle von möglichen Schreibaktivitäten. Der Schreibfertigkeit kommt bei der Beschäftigung mit fremdsprachlicher Literatur ein hoher Stellenwert zu, denn literarische Texte bieten insbesondere aus der Perspektive des freien Schreibens reale Schreibanlässe

Die Kompetenzbereiche des literarischen Lernens werden durch folgende grafische Übersicht verdeutlicht (vgl, Stuck, 2008 :40)

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Abb. 1 : Kompetenzbereiche des literarischen Lernens.

Inhalte von Kompetenzbereichen erläutert Elisabeth Stuck wie folgt:

  • Sachkompetenz: differenzierter Umgang mit Texten (dazu gehören Formelmente und Inhaltselemente wie Themen, Handlungsmuster) und mit Kontexten (dazu gehören kulturelle, soziale, mediale Aspekte des literarischen Felds)

  • Methodenkompetenz : Arbeitstechniken, wie Lektureindrücke notieren, strukturieren, zur Diskussion stellen etc. Informations — und Recherchiertechniken (Benutzung von Bibliotheken, Mediotheken und Internet; Auswählen und verarbeiten des Materials. Problemlösetechniken.

  • Sozialkompetenz : literarisches Miteinander, Anschlusskommunikation von Empathie und Konflikt- Fähigkeit

  • Sprachkompetenz: rezeptiv (Hören, Lesen), produktiv (Sprechen, Schreiben) Fähigkeit, sich in verschiedenen Textsorten ausdrücken.

  • Kommunikationskompetenzen Verhandlungstechniken : argumentieren, übersetzen, Kompromisse eingehen etc.) sowie Darbietungstechniken, die bei einem Publikum vorkommen.

  • Selbstkompetenz : Imagination, Perspektivenwecksel, Urteils- und Entscheidungsfähigkeit, Werthaltungen Kreativität, Persönlichkeitsentwicklung (Selbstbewusstsein, Identität)

Das Ziel des Fremdsprachenunterricht , die Förderung des kommunikativen Kompetenz, ähnelt auch den Zielen der Literaturwissenschaft es geht hier nicht um die Vermittlung literaturwissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden sondern sie regt auch zur intensiven Interaktion mit literarischen Texten an, dies ist da Hauptziel im Fremdsprachenunterricht. Die Lernenden sollen dabei zum Sprechen und Schreiben über literarische Texte und ihre individuellen Lesererfahrungen motiviert werden, auf diese Weise wird ihre kommunikative Kompetenz entwickelt. Die sprachlichen bzw. linguistischen Fertigkeiten kommen mit in Spiel, fremdsprachliches Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben werden gefördert, denn der mit fremdsprachiger Literatur bedeutet auch die Beschäftigung mit Fremdsprachen

1.3 Kriterien Auswahl von literarischen Texten

Es gibt mehrere Kriterien, wie man einen richtigen Text auswählt. Im Skriptum von Janikaova (2004,66-67) sind diese Kriterien vermerkt :

  • Adressaten/ Lernerbezug: Der Text muss an die persönlichen, alters- und Kulturspezifischen Interessen, Bedürfnissen, Erfahrungen und Weltwissen der Lerner anknüpfen. Man muss die vorhandenen Vorkenntnisse wie Sprache und Erfahrungen im Umgang mit literarischen Texten berücksichtigen. Der Text soll altersgemäβ, intellektuell, emotional sein, er soll auch Möglichkeiten für Identifikationund Projekten anbieten. Der Text bringt in diesem Sinn die Persönlichkeitsentwicklung in Form vonLern-und Erfahrungszuwachs.

  • Lernzielorinetierung: Manche Texte aktivieren Lernende zum Prozess der Hypothesenbildung und Sinnkonstruktion. Manche haben ästhetische und sprachliche Funktion und regen zur eigenen kreativen Sprachwendung an. Andere haben landeskundliche Funktion und regen auch die Begegnungen und bewusste Auseinandersetzung mit Fremden.

  • Schwierigkeitsgrad: Man unterscheidet zwischen subjektiven und objektiven Schwierigkeitsgraden. Der subjektive Schwierigkeitsgrad schließt das Weltwissen, thematische Interessen der Lernenden, ihreVorkenntnisse im Umgang mit literarischen Texten und ihre sprachliche Kompetenz ein. Der objektive, Textinhärente Schwierigkeitsgrad wird durch sprachliche Merkmale (Nähe oderAbweichung von der Standardsprache, Satzlange, Konventionalität oder Originalität des Stils.)

Strukturelle Merkmale (Komplexität des Aufbaus, Anzahl der Handlungsstrange) und inhaltlicheMerkmale (Wirklichkeitsnahe oder Wirklichkeitsferne, kulturelle Nähe oder Distanz, Konkretheitoder Abstraktheit, Flachheit oder Komplexität der Figuren) bestimmt. Schwierigkeit kann durch Vorentlastungsmaßnahmen gemindert werden, z.B. man kann visuelleHilfsmittel oder Video benutzen, sich mit Schlüsselwörtern und inhaltlichen Fragen beschäftigenoder Dramatisierung und Vergleichung anwenden. In diesem Fall überschätzen die Lehrer das Niveau der Lernenden, die Lerner bekommen das Gefühl, dass das Lesen fremdsprachiger Texteschwierig ist. Daher haben kaum die Neigung zum Lesen von fremdsprachigen Texten in der Zukunft

Die Lerner sollen durch Literatur nicht überfordert, sie dürfen aber auch nicht intellektuell und emotional unterfordert. Man muss die richtige Balance finden.

Man schließt heraus, dass die Lehrer Schwierigkeiten beim Bewerten haben. Sie könnennicht wissen, welche Texte für Lerner anspruchsvoll und welche im Gegenteil einfach sind. Jeder Lerner hat andere Kenntnisse und die variieren viel. Es hängt mit Sprachniveau und Lesekompetenz in der Muttersprache zusammen. Die Lerner lesen heute immer weniger und ihre Fähigkeit, mit Texten umzugehen ist immer schlimmer. Die Lerner haben oft Probleme mit dem Lesen von muttersprachigen Texten, es ist auch schwierig für die Lerner mitFremdsprachigen Texten, deshalb muss der Lehrer alles berücksichtigen. Ellis und Brewster bringen andere Kriterien für Auswahl von literarischen Texten:

„Hier berücksichtigt man besonders Grammatik, grammatische Strukturen und Funktionen.) Man achtet auch auf die literarischen Merkmale wie Humor, Spannung, Repetition, Überraschung Metapher, der Kontrast und Thema. Illustrationen sind auch wichtig, weil sie attraktiv, groß und farbig sind“.

2. Zur Wirkung des literarischen Textes zur Verbesserung der Schreibfertigkeit

Die Schreibfertigkeit zӓhlt im Fremdsprachenunterricht zu den schwierigsten Problemen im DaF-Unterricht in Algerien, viele Studenten begehen beim Verfassen der Texte Fehler, die das Verstehen hemmt. Aus meiner Erfahrung beim Lehren das Modul schriftlich und auch das Modul Literatur an der Universitӓt Algier 2 habe ich festgestellt, dass unsere Studenten mit Fehlern Schreiben, obwohl sie die Regel aussagen können. In diesem Teil werde ich die Probleme der Studierenden im Fremdsprachenunterricht beleuchtigen

2.1. Probleme beim Schreiben im Fremdsprachenunterricht

Nach Krings (1992) treten unterschiedlicher Art von Probleme beim fremdsprachlichen Schreiben auf, denn das Schreiben „grosse kognitive Anstrengungen abverlangt.

Es gibt universalle Probleme, diese treten auch beim erstsprachlichen Schreiben auf. Auβerdem kommen auch spezifisch fremdsprachliche Schwierigkeiten (vgl. Eβer 1997, S.108). Die Frage nach der Rolle der Erstsprache wichtig, d.h., ob aus dieser übertragen wird und in welcher Weise das geschieht (vgl. Eβer 1997, S.113f).

Eines dieser Probleme ware etwa Mangelnde Ausdruckskraft beim fremdsprachlichen Schreiben ist Eines der Probleme im Vergleich zur Erstsprache (vgl, Börner 1989, S.352)

Nach Portmann (1991) lassen sich vier zentrale Probleme des Schreibunterrichts ausmachen :

  1. „der Bereich der allgemeinen Sprachkenntnisse “, der jedoch nicht schreibspezifisch ist

  2. „der Bereich der textspezifischen Kenntnisse und Sprachmittel “, dieser Bereich wird auch in anderen Bereichen des Sprachunterrichts wichtig;

  3. „der Bereich dr textspezifischen Kenntnisse und Sprachmittel “

  4. „der Bereich des Schreibens selbst, die Kenntnisse über Regularitӓten und Möglichkeiten des Schreibens, die eigenen Gpflogenheiten, ihre Vorteile und Schwӓchen. “ (Schönfeller, 2013. S.39/40)

2.2 Methodisches Vorgehen

De vorhandene Studie untersucht die Ansicht der Studenten über den Einsatz literarischer Texte im Fremdsprachenunterricht und inwiefern sie zur Verbesserung der Schreibfertigkeit beiträgt. Diese Studie wurde an der Universität Oran 2 durchgeführt. In diesem Rahmen wurden die Studenten freiwillig gebeten, an dieser Studie eilzunehmen.

Daran haben insgesamt 70 Studenten (-innen) im Alter von 18 bis 20 Jahren teilgenommen haben. Davon sind 93,3% weiblich und 6,7% mӓnnlich. Die Stichprobe wurde absichtlich ausgewӓhlt, damit alle Teilnehmer den gleichen Wissensstand hinsichtlich der gestellten Fragen haben.

Der Fragebogen wurde an der Universität Oran 2 am 2.1.2021 an jeweiligen Klassen verteilt. Wir bedienten uns der quantitativen Forschung und haben eine schriftliche Befragung der Lerner vorgesehen, für den einen Fragebogen mit 24 geschlossenen Fragen und zwei offenen Fragen sowie Fragen zu demographischen Daten (Geschlecht, Alter)

Zur Durchführung dieser Studie wird Fragebogen für Studenten eingereicht, um Ansicht und Meinungen der Studenten über die Wirkung der literarischen Texte zur Verbesserung der Schreibfertigkeit zu erhalten. Im Allgemeinen ist der Fragebogen ein Mittel, um in kurzer Zeit groβe Datenmengen zu sammeln.

2.2.1 Beschreibung des Fragebogens der Studenten

Nach der Behandlung der theoretischen Grundlagen der Schreibfertigkeit sowie der Stellenwert der literarischen Texte im Fremdsprachenunterricht zur Verbesserung der Schreibfertigkeit werde ich mich jetzt mit dem Praktischen Teil dieser Studie befassen. Dieser Teil zielt darauf ab, die Meinungen und Ansicht der Lerner über die Verwendung der Literarischen Texte im FSU zur Verbesserung der Schreibfertigkeit zu untersuchen.

An dieser Studie haben insgesamt 70 Studenten (-innen) im Alter von 18 bis 20 Jahre (1.und 2. Studienjahr) teilgenommen haben. Davon sind 93,3% weiblich und 6,7% mӓnnlich. Die Stichprobe wurde absichtlich ausgewӓhlt, damit alle Teilnehmer den gleichen Wissensstand hinsichtlich der gestellten Fragen haben.

Der Fragebogen wurde an der Universitӓt Oran 2 am 2.1.2021 an ihren Klassen verteilt. Die Daten aus den Fragebogen wurden in Excel übertragen und mit Hife derdeskriptiv Verfahren analysiert. Ich bediente mich der quantitativen Forschung und habe eine schriftliche Befragung der Lerner vorgesehen, für den einen Fragebogen mit 24 geschlossenen Fragen und zwei offenen Fragen sowie Fragen zu demographischen Daten (Geschlecht, Alter

In Bezug auf diese Studie kann das Geschlecht der Stichprobe als Einschränkung angesehen werden, dass Frauen im Allgemeinen mehr als Männer sind. In dieser Studie wurden die von Studenten gesammelten Daten im Excel- Programm analysiert, um die Meinungen der Studenten über die Verwendung der Literarischen Texte im FSU zur Verbesserung der Schreibfertigkeit zu untersuchen.

2.2.2 Diskussion der Studie der Studenten

Die Befragten sind der Ansicht, dass sie beim Lesen eines literarischen Textes, ihre Sprachkompetenzen gefördert wird, mit einem hohen Prozentsatz von 61, 7% . Das Lesen eines literarischen Textes dient nicht nur zur Erweiterung des Wortschatzes, Entwicklung der kommunikativen Kompetenz, und regen auch zu sprachlichen schriftlichen Ӓuβerungen, ein literarischer Text dient sowohl den grammatischen und lexikalischen Übungen als auch als Material für Landeskunde des Landes.

Auβerdem hat ein literarischer Text ein besonderes Potential, denn er bietet durch die unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten Lücken, die für Sprech-und Schreibanlӓsse bedeutend sind.

3 Schlussfolgerung

Man stellt fest, dass die Schreibferigkeit eine komplexe, Kognitive Handlung, der Lerner soll Strategien anwenden, um das Schreiben zu erleichtern. Man ist auch zum Ergebnis gekommen, dass das Lesen von literarischen Texten zur Verbesserung der Schreibfertigkeit führt. Die sprachlichen bzw. linguistischen Fertigkeiten kommen mit ins Spiel: fremdsprachliches Hören, Lesen und Schreiben wird gefördert, denn der Umgang mit fremdsprachiger Literatur ist die Beschaftigung mit der fremden Sprache.

Literarische Texte sollten im Unterricht als eine Übung zum Lesen als verstehen dienen, ein Mittel zum Nachdenken, Erweiterung des Wortschatzes, Motivation und auch Entwicklung der Kommunikativen Kompetenz. Literarische Texte regen zur sprachlichen und schriftlichen Äußerungan, sie zeigt sowohl lexikalische als auch syntaktische Verbindungen, die man sich in einem Text besser merkt

In diesem Sinn versteht man, dass einem literarischen Text ein Mittel zu den grammatischen und lexikalischen Übungen dient, es bildet auch das Material und Histoire des Landes.

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Abb. 1 : Kompetenzbereiche des literarischen Lernens.

Nacera Seddi

Universite Mohamed Ben Ahmed – Oran 2

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