Das dialektische Spiel der Negativität und Sprachlichkeit in Peter Handkes Kriminalroman Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1972)

اللعبة الجدلية للسلبية ولغة الخطاب في الرواية البوليسية لبيتر هاندكي (1972) « خوف حارس المرمى عند تسديد ركلة الجزاء »

Le jeu dialectique de la négativité et du discours dans le roman policier de Peter Handke L’angoisse du gardien de but au moment du pénalty (1972)

The dialectical Game of Negativity and Discourse in Handke’s Crime Novel The goalie’s Anxiety at the Penalty Kick (1972)

Shahrazede Oukaci

p. 69-82

Shahrazede Oukaci, « Das dialektische Spiel der Negativität und Sprachlichkeit in Peter Handkes Kriminalroman Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1972) », Aleph, 8 (4) | -1, 69-82.

Shahrazede Oukaci, « Das dialektische Spiel der Negativität und Sprachlichkeit in Peter Handkes Kriminalroman Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1972) », Aleph [], 8 (4) | 2021, 25 June 2021, 11 December 2024. URL : https://aleph.edinum.org/5254

« Die Angst des Tormanns beim Elfmeter » ist das bekannteste Buch von dem österreichischen Autor Peter Handke, das im Jahre 1972 veröffentlicht wurde. Der Kriminalroman handelt von der Hauptfigur Josef Bloch, der ziellos durch die Stadt Wien flaniert. Seine Karriere als Torwart war ruiniert, als er bei einem Penalty den Ball ins Tor gehenließ. Von diesem Augenblick zerfällt sein wohl geordnetes Leben in einem Chaos. Die Kommunikation, Interaktion und das Agieren mit den Mitmenschen scheint ihm keinen Sinn mehr zu ergeben. Handke verleiht seinem Protagonisten den Charakter eines geisteskranken Menschen. Seine Hauptfigur leidet an Schizophrenie, Autismus und sprachlichem Mangel. Sie flüchtet sich ins Dunkle und nimmt Distanz von ihrer Umgebung und Wahrnehmungswelt.

Handke versucht mit der ungewöhnlichen Darstellung seines Protagonisten Bloch, das dialektische Spiel der Negativität und Sprachlichkeit in seinem Kriminalroman anzulagern, was den Hauptgegenstand des vorliegenden Aufsatzes herausbildet. Der Autor spielt mit dem Sagbaren und Unsagbaren, dem Positiven und Negativen, mit Wichtigem und Unwichtigem und mit unterschiedlichen Erscheinungsformen der Negativität und Sprache. Somit hat Handke eine neue Literatur entwickelt, die gegen alle Normen und Gattungen ist. Seine Literatur ist, wie im Sinne Walter Benjamins, eine Literatur gegen den Strich.

»خوف حارس المرمى عند تسديد ركلة الجزاء« هو عنوان أشهر رواية ألفها الكاتب النمساوي بيتر هاندكي، والتي نشرت سنة 1972. تدور أحداث هذه الرواية البوليسية حول يوسف بلوخ، الشخصية الرئيسية للرواية، والذي وجد نفسه تائها في مدينة فينا يهوم من مكان لآخر دون وجهة محددة. انتهت مسيرة بلوخ الكروية كحارس مرمى في إحدى الفرق بعد أن عجز عن صد ركلة جزاء في إحدى المباريات. منذ هذه اللحظة عمت الفوضى حياته التي كانت تتسم بالنظام، فقد أصبح بلوخ لا يرى أي معنى لتواصله مع الآخرين أو التفاعل معهم أومشاركتهم في أي عمل. لقد وضع الكاتب بيتر هاندكي بطل روايته في جسد شخص مصاب بمرض عقلي، حيث يعاني بطل الرواية من انفصام الشخصية والتوحد والعجز اللغوي. كما أنه يجد ملاذاً آمنا في الظلام ويهرب من محيطه والعالم الذي تدركه أحاسيسه. يسعى بيتر هاندكي للجمع بين اللعبة الجدلية والسلبية والبعد اللغوي في روايته البوليسية من خلال تقديمه لشخصية بطل الرواية بطريقة غير مألوفة، حيث إن الكاتب ينتقل بين الأشياء التي يمكن قولها وتلك التي لا يمكن قولها،بين الإيجابي والسلبي، بين ما هو مهم وما هو غير مهم، وبين الأشكال المختلفة للسلبية واللغة. وبهذا فقد أنشأ بيتر هاندكي نوعا من الأدب يتعارض مع جميع المواصفات والأنواع الأخرى. فكما فيمفهوم والتر بنيامين هذا النوع من الأدب يعتبربالأدب الذي يسبح ضد التيار.

« L’angoisse du gardien de but au moment du pénalty » - en Allemand « Die Angst des Tormanns beim Elfmeter » - est l’œuvre la plus célèbre de l’écrivain autrichien Peter Handke, parue en 1972. Le roman policier raconte que le personnage principal qui est Bloch, arpentait la ville de Vienne de coin en coin, sans but précis. Sa carrière de gardien de but a été ruinée lorsqu’on lui a marqué un pénalty lors d’un match de football. Désormais, sa vie se transforme en calvaire et son comportement ainsi que ses relations avec autrui n’ont plus aucun sens. En effet, Handke lui attribue le caractère d’un déséquilibré mental, schizophrénique et autiste présentant des difficultés de langage. Ainsi Bloch s’enfermait sur lui-même, et s’est totalement coupé du monde extérieur et des gens.

Handke tente à travers ce roman policier, d’aborder le jeu dialectique par les moyens de le la négativité et du discours. De ce fait, l’auteur joue, avec le dit et le non-dit, le positif et le négatif, l’important et le banal, et d’autres formes de négativité.

Ainsi, Handke ouvre la voie à une nouvelle littérature, hors du commun, tel que conclut l’auteur Walter Benjamin à ce propos, a savoir une littérature dite « à rebours ».

“The Goalie’s Anxiety at the Penalty Kick” is the most famous novel of the Austrian author Peter Handke that has been published in 1972.

The Crime Novel deals with the central character Josef Bloch that wanders around the city of Vienna aimlessly. His career as a goalkeeper was ruined as he let the ball at a penalty kick enter the goal. From that moment on, his well-ordered life falls apart. Communicating, interacting and dealing with humans seems meaningless. Handke bestows the personality of a mentally ill man on his protagonist. The Protagonist Bloch suffers from a schizophrenic disorder, autism and lack of communication. He turns to the darkness and keeps his distance from his surroundings and his world of perceptions.

With his unusual representation of the character Bloch, Handke tries to add to his crime novel a dialectical game with negativity and discourse. The author works with the expressible and inexpressible, the positive and the negative, with the significant and insignificant and with the different manifestations of negativity and language. Consequently, Handke has developed a new literature that is against all the rules and literary genres. His literature is as defined by Walter Benjamin a literature against the grain.

Einleitung

Peter Handkes Literatur ist eine Literatur, die nach Zusammenhängen sucht. (Vgl. Bartmann1982 : 4). Diesbezüglich zitiert er : « Ich zitterte vor Begierde nach Zusammenhange » und führt weiter « Und so kam wieder die Lust auf das Eine in Allem. Ich wusste ja : der Zusammenhang ist möglich. » (Ebd., S. 4). Handkes Texte handeln von der Lust oder von dem Wunsch, sich eine kohärente Welt zu schaffen, deren Verknüpfung ästhetisch erfahrbar ist und die das Subjekt einschließt. (Ebd., S. 4). Seine Literatur widersetzt sich allen Normen und jeglichen Gattungschrakterisierungen. Sie versteht sich als offene und avantgardistische Literatur. Handke hat einen neuen literarischen Diskursentwickelt hinsichtlich von Struktur, Inhalt, Narrativik und Form. Seine Poetik ist dem Chaos, der Distanz, der Entfremdung, der Ungattung, Unordnung, Dekonstruktion, Deformation und der Offenheit untergeordnet. Handke versucht demnach seinem Subjekt, eine eigene Welt zu schaffen.

In Handkes Werken handelt es sich eigentlich um Grenzüberschreitungen, Metaebenen, also um ein dialektisches Spiel mit dem Sagbaren und Unsagbaren sowie um die kontinuierliche Suche nach einer anderen, alternativen Schreibweise und Darstellungsmöglichkeiten. Dem Erlebnis von Zusammenhang gehen die Zersetzung und Negation konventionellen sozialen und narrativen Zusammenhangs voraus. (Ebd., S. 4). Diese spielartige Dichotomie von Auflösung und Rekonstruktion bestimmt Handkes Werk als Ganzes. (Ebd., S. 5).

Der Handkesche Text Die Angst des Tormanns beim Elfmeter kennzeichnet sich durch eine bestimmte Dynamik, die die Aufmerksamkeit und das Interesse von vielen Literaturwissenschaftlern angezogen hat. Von dieser Dynamik und von dieser neuen Orientierung seines Werkes soll die vorhandene Untersuchung reden.

1. Das dialektische Spiel der Negativität und Sprachlichkeit

Handke hat eine neue Orientierung für seine Literatur dargelegt, mit der er eine ästhetische Negation zum Ausdruck bringt. Ausgehend von den Negationsarten und -erscheinungen wie der von Mallarmé, Valéry, Adorno und Lyotards Ästhetik des Erhabenen (Vgl., Zima 2005 : ix)., ist es dem Autor gelungen, diese Negativität interdiskursiv zum Ausdruck zu bringen. Handkes Diskurs ist dialektisch konstruiert. Das Positive wird dem Negativen untergeordnet, und umgekehrt. Handkes Spiel mit Sprache hat sein Lesepublikum zunehmend herausgefordert und sogar frustriert. Sein im Jahr 1972erschienenes Buch Die Angst des Tormanns beim Elfmeterist ein gutes Beispiel dafür. Seine Leser werden hier mit dessen dialektischem und spielerischem Stil konfrontiert, der sich verwirrend auf sieauswirkt.

Die verschiedenartigen Erscheinungsformen jener ästhetischen Negation und Sprache, die in diesem Kriminalroman vorkommen, und somit Aufmerksamkeit verdienen, lassen sich durch folgende Teilaspekte konstellationsartig zusammenstellen.

2. Entfremdung als Spiel mit der Negation

Die erste Erscheinungsform der Negation in Die Angst des Tormanns beim Elfmeter ist die der Entfremdung, und diese taucht wiederum in mehreren Formen auf. Aber bevor man sich mit den Formen der Entfremdung auseinandersetzt, ist es zunächst einmal erforderlich, sich mit dem Begriff der Entfremdung und seiner Definition zu befassen. Die Entfremdung leitet sich ihren Namen vom lateinischen Wort „alienatio “her. Sie umfasst viele Wissens- und Lebensbereiche wie Anthropologie, Soziologie, Psychologie und Ästhetik. Deshalb wurde sie interdisziplinär definiert und erforscht. (Vgl., Zima 2014 : 4). Im Allgemeinen bezeichnet sie einen Zustand des eigenen Fremdseins in einer bestimmten Umgebung oder das Gefühl, es mit fremden Menschen, Gegenständen oder Einrichtungen zu tun zu haben. (Ebd., S. 1). Die Entfremdung ist ein kritischer Begriff, der sich nicht nur auf Erfahrungen von Einzelpersonen und Gruppen bezieht, sondern auch auf den Zustand einer ganzen Gesellschaft. (Ebd., S. VII). Sie bezeichnet auch ein gestörtes Verhältnis zwischen individuellen und kollektiven Subjekten und ihrem sozialen Umfeld. (Ebd., S.1).

Die Entfremdung gilt u.a. als « Pathologie » der modernen und postmodernen Gesellschaften. Sieerscheint als der Preis, den das sich emanzipierende bürgerliche Subjekt für den wirtschaftlichen, politischen und technischen Fortschritt zu zahlen hat. (Ebd., S. 1) Sie tritt also als Aspekt des technischen Fortschritts, Modernisierung, Rationalisierung und Säkularisierung in Erscheinung. (Ebd., S. 7). Die Menschen entfremden sich, weil sie nicht in Übereinstimmung mit den vorgefundenen Normen, Regeln, Gesetzen und Werten sind. Sie verstoßen gegen die vorherrschenden und schon existierenden Normen und Werte. In der Gegenwart bergen Alltag, Familie, Medien und Konsum ein großes Entfremdungspotenzial. Entfremdete Menschen scheinen daher alle Möglichkeiten des menschlichen Daseins verloren zu haben.

Es gibt viele Erscheinungsformen der Entfremdung : Entfremdung des Arbeiters von seinem Produkt und seiner Arbeitswelt, Entfremdung zur eigenen Gesellschaft, Umgebung und Heimat, Entfremdung zu den Mitmenschen und zu sich selbst. In Die Angst des Tormanns beim Elfmeter wurde auch die Entfremdungsthematik stark aufgegriffen und diese fällt verschiedenartig und unterschiedlich ins Wort.

Die erste Erscheinungsform der Entfremdung in Handkes Detektivroman ist die der Sprache. Die Sprache seiner Hauptfigur Bloch verliert in zunehmendem Maß den Bezug zur Realität ; Dinge geschehen, doch sie bedeuten ihm nichts ; Die Grenze zwischen Wichtigem und Unwichtigem verwischt, verschwindet letztendlich ; alles ist gleichberechtigt ; aber wann alles wichtig ist, ist auch alles unwichtig und der Protagonist namens Bloch endet im Chaos. (Vgl., Strohkamp 2013 :1).

Bloch verliert die Verknüpfung der Wörter und ihrer Bedeutung. (Ebd., S. 4) Handke nützt metasprachliche Piktogramme als spielerische Ausdrucksmöglichkeit : Hier kommt eine Reduzierung der Wahrnehmungs-und Abstraktionsebene : Bloch verliert die Arbitrarität der sprachlichen Zeichen, so kann er beispielsweise das geschriebene Wort « Stuhl » nicht mehr mit dem Gegenstand verbinden und bezeichnet den Gegenstand durch alternative Zeichnungen. (Ebd., S. 4).

Im Text erfüllt die Sprache eine bestimmte Metafunktion, nämlich das Sprachsystem mittels Sprache zu zerstören und zu dekonstruieren. Handkes Sprache ist wahnsinnig, zerstörerisch und sprachlos. Sie ist aus semantischer Sicht leicht zu verstehen, aber schwer zu rekonstruieren. Dies bezüglich sagt Handke im Gespräch mit Herbert Camper :

[ …] weil die Sprache wirklich gegen Schluss ganz dünn wird, aber gerade dadurch so zittrig wird, wie Sprache einfach zu sein hat zwischendurch. Sie kann nicht immer mit fester Stimme gesprochen werden, sie wird ungeheuer dünn… Keiner der Sätze, die ich da aufgeschrieben habe, war, wie soll man sagen : körperlich ; jeder Satz musste erst körperlich werden, um so zu sagen grammatikalisch werden zu können. Und das merkt man auch. So lang die Sätze auch sie sind, sie sind nie konstruiert ; sie beschreiben immer eine Suche. Ich versuche natürlich, diese Suche nicht zu verschmieren, also die Suche rein zu halten. Ja, da könnte ich viel erzählen… und wenn Sie da nicht zu sagen wussten, da hätten Sie zu mir kommen können und ich hätte es verstanden-also mit dem Nichts-Sagen-Können. (Hyun-Jin 2002 :5)

Aus dem vorigen Zitat geht hervor, dass Handke die Sprache mit ihrer ersten Immanenz, ihrer Wortentstehung und eigenen Flüchtigkeit phänomenologisch verbindet. Handkes Sprachproblematik situiert sich zwar in diesem inter-dit und entre-dit (Normand 1976), in dieser Verschiebung, in diesem Bruch, Riss, Verlust, diesem Zwischendurch. Die Sprache gehorcht demzufolge also der ersten Grammatik, nämlich der des Körpers.

Die Sprach- und Kommunikationsstörungen, die Handke am Beispiel der Hauptfigur Josef Bloch demonstriert, bilden bis heute das wichtigste Thema von zahlreichen Untersuchungen. Handkes poetische Sprache befindet sich in einer permanenten Selbstsuche. Die Sprache in Handkes Roman beschränkt sich keineswegs auf das Gebiet der Gespräche und der Kommunikation mit anderen Figuren des Textes. Bei ihm geht es darum, nach dem originären Wesen der Sprache ontologisch zu fragen. Es handelt sich also um das Ertappen der Idee, des Dings durch das Wort.

Die Hauptfigur des Textes Bloch ist aus ihrer Umgebung gerissen. Alles stört ihn. Der Protagonist leidet an kognitiver Assoziation zwischen Ding und Wort, aber auch an kommunikativer Vermittlung. Er ist nicht imstande, Gespräche bis zu Ende zu führen. Er ist sogar nicht in der Lage, eine kohärente Antwort zu formulieren und im Gespräch wichtige von den unwichtigen Informationen zu unterscheiden. Dies bezüglich schreibt Handke :

Je länger er sprach, desto weniger kam natürlich Bloch vor, was er redete. Allmählich schien ihm gar jedes Wort eine Erklärung zu bedürfen. Er musste sich beherrschen, um nicht mitten im Satz ins Stocken zu geraten. Ein paarmal, wenn er einen Satz, den er gerade sagte, vorausdachte, versprach er sich ; wenn das, was die Friseurmädchen sagten, genauso ausging, wie er es beim Zuhören mitgedacht hatte, konnte er zunächst antworten. (…)aber als er dann stockte und nicht weiter wusste und schließlich nach Sätzen suchte, die er noch sagen konnte, wurde die Umgebung wieder auffällig[…](DieAngstdesTormannsbeimElfmeter, S.55-56).

Über eine solche Figur zitiert Philippe Hamon : « wenn es darum geht, eine Figur zu abqualifizieren, so ist die beste Methode sie in ihrem Verhältnis zur Sprache zu abqualifizieren. » (Hamon 1997 :144).

Blochs sprachliche Störungen erreichen ihren Gipfelpunkt in der Textpassage, wo er ohne Grund oder Motiv die Kinokassiererin Gerda erwürgt (Bloch hat der Frau nichts zu sagen. Sie sind im gleichen Bett, aber sie haben einander nichts zu sagen). Sprache ist also der Mittler von seinem inneren Leiden an der Sprache selbst. Das Handkesche Spiel mit dem Negativen und Positiven ist den folgenden Textpassagen abzulesen :

Aber dann störte ihn alles immer mehr. Er wollte ihr antworten, brach aber ab, weil er das, was er vorhatte zu sagen, als bekannt annahm. Sie wurde unruhig, ging im Zimmer hin und her ; sie suchte sich Tätigkeiten aus, lächelte ab und zu blöd. Einige Zeit verging mit dem Umdrehen und Wechseln von Platten. Sie stand auf und legte sich aufs Bett ; er setzte sich dazu. Ob er heute zur Arbeit gehe ? Fragte sie. Plötzlich würgte er sie. (ATE1, S.20).

Blochs Isolation behindert ihn immer mehr, daran, eine normierte Sprache zu sprechen. Die Gesellschaft, in der Bloch lebt, fürchtet sich also vor Berührung, und enthüllt sich nur im Dunkeln. Blochs Umgebung scheint auch eine geisteskranke Gesellschaft zu sein. Sie ist eine Umgebung, die auf Blochs Appellangebote nicht reagiert. Sie wirkt gleichgültig und entfremdet. Blochs Partnerbeziehung als andere Form der Kommunikation scheitert auch. Seine Beziehung zu Gerda scheint nicht mehr als eine animalische, sprachlose und aggressive Sexualität zu sein. Dies zeigt sich besonders in der folgenden Szene :

Das Mädchen blieb stehen, wandte sich ihm, dass er erschrak. Die Handtasche in ihrer freien Hand kam ihm einen Augenblick lang vertrauter vor, als sie selber. Eine Zeitlang gingen sie nebeneinander her, in einigem Abstand, ohne sich zu berühren. Erst im Stiegenhaus berührte er sie wieder. Sie fing an zulaufen ; er ging langsamer. Als er oben angekommen war, erkannte er ihre Wohnung daran, dass die Türweit offenstand. Sie machte sich im Finstern bemerkbar ; er ging zu ihr hin, und sie ließen sich sofort miteinander ein. (ATE, S.20).2

Mit der ungewöhnlichen Darstellung der Hauptfigur Bloch hat Handke eine andere Erscheinungsform der Entfremdung in seinem Text geschaffen. Im Handkeschen Tormann-Roman wurden narrative Techniken angewandt, die Entfremdungsmomente der Hauptfigur Bloch strukturieren und stilisieren.

Weiterhin verleiht Handke seiner Hauptfigur einen Charakter, der entfremdend auswirkt. Schon am Anfang des Textes wurden der Name und der Beruf der Hauptfigur erwähnt. Es handelt sich hier um Joseph Bloch, der früher ein bekannter Tormann gewesen war. Aber im Laufe der Erzählung verschwindet der Vorname des Protagonisten. Horvath, Krisztina. 1998. Warum versagt die Sprache ? Kommunikationsstörungen in Peter Handkes Werk [En ligne]. URL : <http://magyarirodalom.elte.hu/palimpszeszt/11_szam/02.htm>, Zugriffsdatum 13 janvier 2021. Der Autor verwendet entweder den Nachnamen oder das Personalpronomen. (ebd.). Dies ist ein Hinweis dafür, dass eine gewisse Distanzierung zwischen dem Autor und der Erzähler-Stimme sich allmählich einsetzt. (Idem). Blochs psychisches Porträt wird mit Schizophrenie assoziiert. Bloch nimmt die Welt nicht wahr. Er weiß nicht, was er machen und sagen soll, er verhält sich unvernünftig und falsch. Er ist dem Narren gleich. In diesem Zusammenhang bemerkt Manfred Durzak :

[…] So wird zum Beispiel Blochs Wahrnehmungssystem häufig als das eines Schizophren identifiziert, der nicht mehr imstande ist, sich aus seiner sonderbaren Wahrnehmungsweise zu lösen, d.h. von sich selbst zuabstrahierenundseinePerspektiveaufdieWirklichkeitzurelativieren. (Durzak1982 : 62)

Handkes Romanfigur scheint eine Außenseiter-Figur zu sein. Bloch lebt zwar innerhalb einer Gesellschaft, zu der er wahrscheinlich nicht gehört. In Die Angst des Tormanns beim Elfmeter geht es keineswegs um die Sozialisation der Hauptfigur Bloch, sondern um die Lösung aller gesellschaftlichen Normen und Verbindungen. Wegen Blochs Entfremdung ist seine Integration in die Gesellschaft unmöglich. Bloch fühlt sich ausgeschlossen, deshalb reagiert er immer mit überraschender Aggressivität. Um innerhalb der Gesellschaft weiterleben zu können, muss Handkes Figur sozusagen eine Maske tragen, mit der sie die Wahrheit und deren Gesicht verbergen kann. Das Maskenmotiv als theatralisches Spielrequisit dient dem Identitätszerfall, der Falschheit und Übernahme von Rollen. Nägele und Voris sind daher folgender Einsicht : « Die Maske erlaubt dem Individuum eine Rolle zu spielen, sich zu verbergen. » (Nägele /Voris1978 : 12).

Eine weitere Erscheinungsform der Entfremdung in Die Angst des Tormanns beim Elfmeter ist die Entfremdung des Lesers. Der Leser wird mit bestimmten Inhalten und Techniken der Verfremdung, des Nicht-Zu-Ende-Geführten-Gedankens, der Geste usw. konfrontiert, die ihm die Aufgabe erschweren, sich mit dem Protagonisten identifizieren zu können. URL : <http://magyarirodalom.elte.hu/palimpszeszt/11_szam/02.htm>, Zugriffsdatum 13 janvier 2021.

Der Leser fühlt sich dem Protagonisten ähnlich, wobei die Diegese aus der Innenperspektive eines personalen Erzählers berichtet wird. Er kann also keine ausführliche Beschreibung der Romanfigur erstatten. Die Reaktionen und die ziellosen Handlungen und das sinnlose, planlose und unmotivierte Verhalten der Hauptfigur frustrieren unddesorientieren ihn auf zunehmende und verfremdende Art und Weise. Der Leser wird bei der absichtsvollen Nichtnennung von Empfindungen, aber auch Emotionen, dem Protagonisten keine Sympathie zur Hauptfigur aufzeigen, denn bei dieser Erzählung geht es nicht um dessen Sozialisation, sondern um die Auslösung von bisherigen gesellschaftlichen Verhältnissen und Normen. Handkes Protagonisten handeln also gegen ihre Gesellschaft. URL : <http://magyarirodalom.elte.hu/palimpszeszt/11_szam/02.htm>, Zugriffsdatum 13 janvier 2021. Je mehr die Romanfigur ihr soziales Leben genießt, desto größer wird in der Regel die Bereitschaft des Lesers, sich mit dieser Figur zu identifizieren. Von solchen Verhältnissen jedoch ist in Die Angst des Tormanns beim Elfmeter kaum die Rede.

Eine andere und bedeutende Erscheinungsform der hier untersuchten Negativität in Die Angst des Tormanns beim Elfmeter ist die des Erzählers, bzw. der Erzählsituation. Im klassischen Kriminalroman gibt es dreiwichtige Motive, die die Romangeschichtekonstituieren : Die Leiche, der Detektiv und die Verdächtigen. (Vgl. Rabl 2008 : 17). Die Leiche spielt im Kriminalroman eine geringe Rolle. Sie wird umgebracht, deshalb kann sie über ihren Mord nicht berichten. (Ebd., S. 17). Im Gegensatz dazu dient das Auffinden der Leiche am Beginn der Romangeschichte als Ausgangssituation des Krimis. (Ebd., S. 17). Der Detektiv versucht, mit Hilfe von den Verdächtigen und den zur Verfügung stehenden Indiziendas Geschehen zu rekonstruieren. (Ebd., S. 17). Der Mörder bleibt frei bis man ihn festnimmt. Durch dieses Schema des klassischen Kriminalromans schreibt der Autor seinem Text markante Spannungselemente zu. Erzwingt den Leser zusammen mit dem Erzähler zu arbeiten, um ein besseres Verstehen des Geschehens nachvollziehen. Der Autor gibt also dem Leser die Möglichkeit, das Puzzle zu lösen. (Ebd., S. 17).

Aber in Die Angst des Tormanns beim Elfmeter wird der Leser mit einer anderen Erzählsituation und einem anderen Erzähler konfrontiert, die ihm das Rekonstruieren des Geschehens erschweren. Seine Struktur scheint chaotisch. Der Leser steht skeptisch gegenüber dem Geschehen. Er ist von dem Autor dadurch herausgefordert und provokativ angesprochen, so dass die Erzählperspektive sich auf Bagatellen konzentriert : anstelle des Hundes, der dem Mann zuläuft, beobachtet Bloch einen Mann, der stehend ist ; anstatt des Stürmers beobachtet Bloch den Tormann, der passiv auf den Ball wartet. (Vgl. ATM, S.105-106). Der Leser ist zwar Leser, aber kein Mitspieler. Handke verweigert dem Leser sozusagen im Sinne eines « Antispiels » die Lösung selbst herauszufinden. Der Held Bloch hat eine Frau umgebracht, aber er wurde nicht festgenommen. Die Polizei sucht den Täter, aber sie hat ihn nicht identifiziert. An den vorhergenannten Stellen ist Handkes verwirrendes Spiel mit der Handlung augenfällig erkennbar.

Handkes Erzählmuster unterscheidet sich stark von den Erzählstrategien seiner Vorgänger und Zeitgenossen. Sein Verstoß gegen klassische Erzählmuster und -normen hat er in seinem Roman deutlich gemacht. Darin versucht er eine neue Tendenz anzulagern, nämlich die auktoriale Erzählsituation des klassischen Romans zu vermeiden. Diesbezüglich sagt Franz K. Stanzel :

Die auktoriale Erzählsituation oder die quasiautobiographische Ich-Erzählsituation, die im viktorianischen Roman am häufigsten anzutreffen waren, sind heute als Norm nicht mehr zutreffend. Die Erzählnorm des Romans des 20. Jahrhunderts ist nicht eine auktoriale oder eine autobiographische Ich-Es, sondern eine auktorial-personale ES. (Stanzel2008 : 19).

Handke gestaltet in seiner Erzählung eine Figur, die an Zerrissenheit, Verzweiflung, Schizophrenie sowie Autismus leidet. Sein Er-Erzähler schlüpft in eine oder mehrere Personen und erzählt die Geschichte aus deren Perspektive. Er blickt in eine Figur hinein und stellt ihre Gefühle und Gedanken, also ihre inneren Umstände dar. Er kann hier nur durch die Augen der gewählten Figur in die Welt blicken. Handke subjektiviert und relativiert den Blickseines Er-Erzählers. Seine Erzählinstanz weiß nicht alles und kommentiert das Geschehen kaum. Diese kommentiert eher ihre eigene Wahrnehmung. Die Geschichte ist also aus der Innenperspektive einer Reflektorfigur erzählt. In diesem Zusammenhang zitiert Stanzel :

In einer personalen (Erzählsituation) tritt an die Stelle des vermittelnden Erzählers ein Reflektor : Eine Romanfigur, die denkt, fühlt, wahrnimmt, aber nicht ein Erzähler zum Leserspricht. Hier blickt der Leser mit den Augen dieser Reflektorfigur auf die anderen Charaktere der Erzählung. (Ebd., S. 16).

Eine andere, weitere Erscheinungsform der Poetik der Negation in Die Angst des Tormanns beim Elfmeter wird einer Art « Ungattung » untergeordnet. Der Handkesche Text gehört nicht dem klassischen herkömmlichen Detektivroman, sondern weist ähnliche Züge wie die des sogenannten Nouveau Romans im Sinne von Alain Robbe-Grillet. Die wichtigsten Darstellungsweisen im Nouveau Roman werden in Metzlers Literaturlexikonwiefolgt dargestellt :

Die Kategorien von Raum und Zeit werden überspielt ; in der Darstellung fallen die Welt der Erscheinungen und die Ebene der Sinnbezüge auseinander, Oberflächen- und Tiefenstruktur divergieren. Der Nouveau Roman bildet einen realitätsunabhängigen eigenen Sinnkosmos, in dem die Dingeeinisoliertes, vonder Kausalitätbefreites Gewichterhalten. Die Dingwelt wird mit labotoriumsähnlicher Distanziertheit registriert der Erzählvorgang ebenso in Frage gestellt wie die Möglichkeit des Schreibens überhaupt. (Vgl. Günter /Irmgard 1990 : 329).

In Peter Handkes Kriminalroman ist also eine programmatische Anlehnung an Robbe-Grillets Vorstellungen deutlich erkennbar. (Vgl. Rabl 2008 : 123). Handke entwirft in Die Angst des Tormanns beim Elfmeter ein neues, verfremdendes Modell des Kriminalromans. Robbe-Grillets Kamera-Blick in Le Voyeur ist von Handke intertextuell übernommen worden. (Ebd., S. 123). Sein Krimi ist als ein « Robbe-Grillet Remake » zu verstehen. (Ebd., S. 123). Handke setzt sich gegen alle, bisherige Erscheinungsformen von Fantasie und Textschöpfung. Dazu äußert sich Handke :

Die Fiktion, die Erfindung eines Geschehens als Vehikel zu meiner Information über die Welt ist nicht mehrnötig, sie hindert nur. Überhaupt scheint mir der Fortschritt der Literatur in einem allmählichen Entfernen von unnötigen Fiktionen zu bestehen. Immer mehr Vehikel fallen weg, die Geschichte wird unnötig, das Erfinden wird unnötig, es geht mehr um die Mitteilung von Erfahrungen, sprachlichen und nichtsprachlichen, und dazu istes nicht mehr nötig eine Geschichte zu erfinden. (…) Ich möchte gar nicht erst in die Geschichte hineinkommen müssen, ich brauche keine Verkleidung der Sätze mehr, es kommt mir auf jeden einzelnen Satz an. (Handke1972 : 24).

Robbe-Grillet strebt danach, Romane als autonome Wortkunstwerke zu schaffen, deren Verwirklichung allein in der Form selbstreflexiv und referentiell stattfindet. (Hovorka 2002 : 27). Robbe-Grillet setzte sich bekanntlich gegen den traditionellen Roman, bzw. Balzacs Romantypus, gegen psychologische Charakterzeichnung und Milieubeschreibung sowie gegen die Darstellung bestimmter Leidenschaften. (Vgl., Rabl 2008 :119-120). Für ihn leide die Kunst des Romans jetzt an einer Stagnation, deshalb sei die Zeit gekommen, sich von dem traditionellen Roman zu befreien. (Ebd., S. 120). Im ‚Roman der Zukunft‘ behauptet Robbe-Grillet, Dinge und Gesten sollten zunächst einfach da sein, ohne gleich etwas zu bedeuten. Er erstrebt eine metapherlose Beschreibung der Dingwelt die den Menschennichtmehr funktionalzugeordnet ist. (Wellershoff1980 : 11). Die Angst des Tormanns beim Elfmeter scheint ein Echo von Robbe-Grillets Nouveau Roman zu sein. Handke lehnt somit alle Formen des herkömmlichen Romans ab, und strebt nach einer neuen Literatur, die der Ungattung zuzuordnen ist.

Schlussfolgerung

Peter Handkes literarischer Diskurs ist zwar ein stark aufgebauter und montierter Text. Sein Text ist aber kein handelnder und kein chronologischer. Die Rhetorik (Wiederholungen zum Beispiel), die Form, dieStrukturundderInhaltdes Textesverbindenden Leserdirektmit dem Autor in seiner Autor-Funktion und Schreibzeit. An solchen Stellen fällt die Maske und erscheint das wahre Gesicht und das eigentliche Ziel des Autors, und zwar in Form eines theatralischen Spiels.

Handkes eigentliches Ziel in Die Angst des Tormanns beim Elfmeter ist nicht eine gewöhnliche Kriminalgeschichte zu erzählen, sondern die innere Wirklichkeit der Hauptfigur Bloch mittels eines dialektischen Spiels mit Sprache und Negation darzustellen. Er möchte auch dem Leser demonstrieren, wie die von ihm vertrauten Zeichen, Buchstaben, Wörter und Sätze, zu äußersten Missverständnissen führen können. Handkes Text entspricht einer doppelten Logik von Metapher und Verschiebung. In der Zeit der Unendlichkeit, der Produktivität, der Polyphonie und der Pluralität scheint Bloch eine normale Figur zu sein (er hat viele Abbilder und Zeichen im Kopf ; er möchte Vieles sagen ; er hat viele Gefühle und Emotionen gegenüber Gerda). Aber wenn er zu sprechen versucht, dann verraten ihn die Wörter. Er verhält sich sehr unruhig, was ihn in eine krisenhafte, metasprachliche Reflexion subversiv verleitet.

In Die Angst des Tormanns beim Elfmeterhandelt es sich um eine spielartige Dekonstruktion und Deformation von vorherrschenden gesellschaftlichen und sozialen Normen, überhaupt von gesellschaftlichem Leben. Handkes Protagonisten lösen sich aus allen Lebens-und Wahrnehmungszusammenhängen. Seine Hauptfigur versucht mit aller gegebenen Mühe, sich von dieser Zerrissenheit und Armut an sozialen Kontakten zu befreien, aber dies bleibt ihr verweigert.

Die Dekonstruktion ihrer Sozialisation wird von bestimmten sprachlichen und kommunikativen Machtverhältnissen dominiert, die der Hauptfigur immer mehr die Aufgabe erschweren, sich mit ihrer Umgebung zurechtzufinden.

Das Handkesche Subjekt wird zum Außenseiter, der aber das Leben an und in lebendiger Dingwelt er sucht. Bloch leidet an Zerrissenheit, Schizophrenie und Verzweiflung. Sein verrücktes Verhalten stört nicht nur seine Umgebung, sondern auch die Leser, bei denen ein gewisser Verfremdungseffekt provokativ ausgelöst wird.

1 Abkürzung : Die Angst des Tormanns beim Elfmeter.

2 Das schon erwähnte Zitat zeigt dem Leser, wie die Handkesche Sprache widersprüchlich und wahnsinnig fungiert. Die Hauptfigur Bloch hat mehr

Literaturverzeichnis

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STROHKAMP, Isabelle. 2013.Rezension zu Peter Handkes Die Angst des Tormanns beim Elfmeter. Grenzerfahrungen eines geisteskranken Torwarts lassen über Zusammenhange nachdenken, München, GRIN Verlag.

STANZEL, Franz Karl. 2008.Theorie des Erzählens, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen.

WELLERSHOFF, Irene. 1980. Innen und Außen : Wahrnehmung und Vorstellung bei Alain Robbe-Grillet und Peter Handke, München, Wilhelm Fink Verlag.

ZIMA, Peter V. 2005. Ästhetische Negation, Würzburg, Verlag Königshausen & Neumann.

ZIMA, Peter V. 2014. Entfremdung : Pathologien der postmodernen Gesellschaft, A. Francke Verlag, Tübingen.

1 Abkürzung : Die Angst des Tormanns beim Elfmeter.

2 Das schon erwähnte Zitat zeigt dem Leser, wie die Handkesche Sprache widersprüchlich und wahnsinnig fungiert. Die Hauptfigur Bloch hat mehr Vertrauen an das Ding als an die Frau selbst. Handke zeigt auch hier das animalische Verhalten und die körperliche Liebe seiner Figur(Bloch hat am Anfang Angst vor Gerda, gleich danach geht er zu ihr hin und schläft mit ihr).

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